Ein Bericht aus "Die Welt"
Wie aus Müll bares Geld wird

Das Unternehmen „wirkaufenihrenabfall.de“ kauft Kartonagen und führt sie wieder dem Kreislauf zu, erklären Gründer Marc Bun und Betriebsleiter Michael Akay in Die Welt.

Begonnen hat alles 2016 in einer Garage in Pforzheim. „Das war eigentlich ganz klassisch“, sagt Marc Bun, der damals sein Ein-Mann-Unternehmen gründete. Die Idee war, Unternehmen die Kartonage abzunehmen, die als lästiger Müll anfällt, und damit Geld zu verdienen. Aber auch die Unternehmen sollten am Ende mehr Geld in der Kasse haben, denn sie sollten ihren Müll gewinnbringend loswerden.

 

"Jedes Unternehmen produziert ungewollt Abfall.
Verantwortlich ist immer derjenige, bei dem er anfällt."

„Die Idee kam von Anfang an sehr gut an“, sagt der 35-Jährige. Heute arbeitet er nicht mehr in einer Garage, sondern in einem Büro seiner Heimatstadt Pforzheim, und Einzelkämpfer ist er auch nicht mehr. Zwei Jahre nach der Gründung einer GmbH hat Buns Unternehmen „wirkaufenihrenabfall.de“, oder kurz WKIA, 32 Angestellte. „Jedes Unternehmen produziert ungewollt Abfall. Verantwortlich ist immer derjenige, bei dem er anfällt“, sagt Betriebsleiter Michael Akay. Normalerweise sammelt ein Unternehmen seine Kartonage zusammengefaltet in eigens angemieteten Containern und lässt diese regelmäßig von einem Entsorger abholen. „Das aber versursacht Kosten und vergeudet Arbeitszeit“, so Akay.

Dieses Prinzip durchbricht WKIA auf eine Art, die für alle Beteiligten Vorteile bringt. Das Unternehmen stellt seinen Kunden gegen eine Leasingrate eine Pressmaschine zur Verfügung, mit der die Kartonagen um 90 Prozent zusammengepresst werden. Damit sparen die Kunden viel Platz und Arbeitszeit. Wenn eine bestimmte Menge auf diese Weise zusammengekommen ist, wird der Müll kostenlos abgeholt und zu einem regionalen Lager in der Nähe gefahren. Der Clou: Anstatt Müll zu produzieren, werden aus den Kartonagen schließlich Rohstoffe für neue Produkte. „Eine Kartonage ist bis zu zwölf Mal wiederverwertbar. Daraus können neue Kartonagen und zahlreiche neue Produkte wie Schuhkartons oder Puzzlespiele hergestellt werden“, sagt Marc Bun.

Klima und Umwelt profitieren davon, weil weniger Müll entsteht und weniger Bäume abgeholzt werden müssen und die Rohstoffe wieder in die Kreislaufwirtschaft eingefügt werden. Und weil für den zusammengepressten Abfall nur noch zehn Prozent der bisher notwendigen Transporte anfallen, wird das Klima zusätzlich durch weniger CO2 geschont. Die Kunden aber profitieren doppelt, weil sie nicht nur weniger Arbeit haben, sondern mit ihrem Abfall auch noch Geld verdienen. Denn WKIA bezahlt die abgeholten Kartonagen zu einem festgelegten Preis. „So können unsere Kunden aus Müll bares Geld machen“, sagt Michael Akay. „Wenn wir das potenziellen neuen Kunden erzählen, sind sie meistens zunächst ungläubig“, so Marc Buns Erfahrung.

Deshalb stellt WKIA jedem Unternehmen eine Pressmaschine zu Testzwecken kostenlos zur Verfügung. „Zu 99 Prozent sind die Unternehmen anschließend überzeugt“, sagt Michael Akay. Inzwischen läuft das Geschäft auch grenzüberschreitend, zum Beispiel in die Niederlande oder nach Frankreich. „Wir achten immer darauf, dass die Transportwege zu einem regionalen Lager möglichst kurz sind, sagt Marc Bun. Denn sonst würde das Ziel, den CO2-Ausstoß durch die Transporte deutlich zu reduzieren, nicht zu erreichen sein. Für die Zukunft ist nicht ausgeschlossen, dass WKIA sein Geschäft auf weitere Teile Europas ausweitet.

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